Tierschutzverein
Heppenheim

Regenbogenbrücke

„Die Regenbogenbrücke ist ein Ort, an dem Liebe und Freundschaft ewig währen und uns eines Tages wieder vereinen werden.“

 

Auf dieser Seite findest Du diejenigen, für die das Tierheim das letzte Zuhause war. Diejenigen, die es nicht in eine neue Familie geschafft haben.

 

Unsere Regenbogenbrücke wird in den nächsten Tagen vervollständigt!

Annabelle

Geboren im März 2022
Ins Tierheim gekommen am 01.09.2022
Verstorben am 24.08.2023

Die kleine Kaninchendame kam mit ihrer Freundin Gale als Fund zu uns. Annabelle fiel definitiv unter die Kategorie Qualzucht. In ihren guten Zeiten wog sie gerade mal ein Kilogramm... Dazu noch das Albino-Gen - und wir wussten reingarnichts über ihre Vorgeschichte...

Sie hatte am Anfang des Sommers stark abgenommen und kaum noch gefressen. Äußerlich war nichts zu sehen und wir haben ihr verschiedenes Futter angeboten, womit es dann wieder bergauf ging. Ein paar Monate ging es Annabelle gut, bis sie eines Nachts wieder einen schlimmen Rückfall hatte. Ihr Auge war sogar betroffen. Nach einem Check-Up bei der Tierärztin kam raus, dass sich innerhalb kurzer Zeit ein schlimmes Zahnproblem entwickelt hat, welches dann den Kiefer geschädigt und sich auf das Auge ausgewirkt hat... Eine Operation war nicht möglich. Das hätte höchst wahrscheinlich das Leben der kleinen zierlichen Annabelle gekostet.

Liebe Annabelle, du bist ein Beispiel dafür, dass die Zucht viel zu kleiner Kaninchen aufhören muss! Ruhe in Frieden.🖤

Chicco

Geboren im August 2012
Ins Tierheim gekommen am 03.08.2023
Verstorben am 23.08.2023

Chiccos Tod war sehr tragisch und plötzlich... Er war nicht lange bei uns im Tierheim. Gerade einmal 20 Tage. Er zeigte sich in der kurzen Zeit sehr menschenbezogen und freute sich über die ein oder andere Streicheleinheit.

Seine Gassigeherin kam am 23.8. zu uns und teilte uns mit, er würde schwer atmen und nach Luft schnappen. Den sonst so ruhigen Senior haben wir direkt eingepackt und sind mit ihm zur Tierärztin gefahren. Der Schock: Wasser in der Lunge. Die Ärztin konnte leider nichts mehr für ihn tun. Chicco wurde von seinem Leiden erlöst.
Ruhe in Frieden. 🖤

Antaura

Geboren im
Ins Tierheim gekommen am 13.02.2023
Verstorben am 10.08.2023

Antaura ist zusammen mit ihrer Schwester Cleo in unser Tierheim gekommen. Die Anfragen für Antaura kann man an einer Hand abzählen... Vielleicht war sie schon zu alt? Oder zu groß?
Ihre Gassigeher, die sie lange Zeit ausgeführt haben, hätten sie gegen Herbst aufgenommen. Doch leider kam es anders. Antaura fing an zu humpeln, nach einer Woche stand ein Röntgenbild an und der Schock: Knochenkrebs.
Das hat uns alle in tiefe Trauer versetzt, weil Antaura so eine liebe und menschenbezogene Hündin war.

Auch Ihre Gassigeher vermissen sie sehr und möchten Antaura gerne noch ein paar Worte mitgeben:
Antaura war wieder die erste Hündin, die nach dem Verlust unseres eigenen Hundes unser Herz für einen neuen Hund geöffnet hat. Jeder, der diesen Schmerz schon mal durchgemacht hat, weiß sicher, wie schwierig es ist, sich wieder auf etwas „Neues“ einzulassen. Antaura war die ältere der beiden Geschwister und hatte mit ihrer kleinen Schwester Cleo sicher nicht leicht, steckte viel zurück und reihte sich hinten an, was sie zu einem sehr sozialen Hund gemacht hat.
Nach einigen Wochen mit den beiden, öffnete sie sich mehr und mehr, es wurde weniger gepienst, wenn wir mal Rast gemacht haben und sie erlaubte uns sogar ihren Bauch zu streicheln, während alle vier Füße in die Luft gestreckt waren.

Hier war der Bann gebrochen und sie suchte immer mehr Nähe zu uns, kuschelte gerne viel und ausgiebig und tobte aber auch gerne mit ihrer Schwester durch die Gegend auf der Suche nach dem Tennisball (andere Bälle waren nicht gerne gesehen, es musste ein Tennisball sein).
Auf unserem Spazierweg haben wir zum Frühling hin eine schöne Stelle mit hohem Gras gefunden, welche zum Ausruhen, auf dem Rücken rollen und kuscheln ein Routine-Stopp wurde - was wir alle, auch Cleo die ihrer Schwester anfing alles nachzumachen, sehr genossen.
Antaura war eine kleine Prinzessin, die beim Spazieren nicht in Pfützen treten wollte und auch nur daraus trank, wenn die Pfoten nicht das Wasser berührten,  sich aber dafür gerne im nassen Gras und Dreck wälzte…oftmals mussten wir uns nach dem Baden im kleinen Bach oder mal wieder einem Dreckfleck im weißen Fell entschuldigen, dass wir einen sauberen Hund abgeholt und einen schlammigen Hund zurückgebracht haben ;-)
Sie genoss ihr Leben, trotz der Situation nicht mehr in ihrem Zuhause zu sein, bei jedem Spaziergang sehr. Auch zu Leckerlis sagte sie nicht nein, sie war allerdings bei Weitem nicht so verfressen wie ihre kleine Schwester...

Wie man sieht, gab es ganz viele schöne Momente mit ihr und keinen davon möchten wir missen.
Der Abschied fiel uns dementsprechend natürlich sehr schwer, wir sind aber glücklich uns noch, dank dem tollen Team des Tierheims, von ihr verabschiedet zu haben und an unserem letzten Tag mit ein paar Scheiben frischem Schinken verwöhnt zu haben… :-)
Sicherlich wird sie nun mit allen anderen lieben tierischen Weggefährten zusammen spielen und als kleiner Schutzengel auf uns aufpassen.

Ruhe in Frieden, kleiner Schatz. 🖤

Magic

Geboren im Juni 2020
Ins Tierheim gekommen am 16.06.2023
Verstorben am 07.08.2023

Magic kam damals als süße, quirlige Fundkatze zu uns. Das Leben wollte es leider anders mit ihr. Diagnose: Leukämie.
Wir hatten sie trotz dessen in ein tolles Zuhause vermittelt, indem sie eine super Mitbewohnerin war!
In der Familie sollte es aber bald schon Menschennachwuchs geben. Magic fand das ganze garnicht toll. Sie war extrem gestresst und musste letztendlich wieder zurück zu uns. Sie war anfangs extrem in sich gekehrt und hat erst nach ein paar Tagen richtig angefangen regelmäßig zu fressen. Sie wurde immer lieber und wir hatten die alte Magic zurück. So, wie wir sie kannten. Aber die ganze Reise hat sie nicht so gut verkraftet, wie wir dachten. Sie wurde eines Tages sehr krank und hat von Tag zu Tag immer schlechter gegessen. Irgendwann hat nichts mehr geholfen und wir mussten die arme Mietz erlösen. Ruhe in Frieden und in ewiger Gesundheit, liebe Magic. 🖤

Mira

Geboren 2011
Ins Tierheim gekommen im Februar 2023
Verstorben am 13.07.2023

Mira kam mit unbekannter Vergangenheit zu uns. Die Omi war teil des "Küchenrudels" und dennoch in ihrer eigenen Welt. Sie war lieb und verschmust.

Wir haben Knoten in ihrem Gesäuge festgestellt. Sie wurde geröntgt und untersucht. Der Bauch war voller Tumore und man konnte nicht mehr behandelt. Es war unklar, wieviel Zeit ihr noch blieb. Das war der 16 Mai. Knapp 3 Monate später mussten wir sie erlösen.

Liebe Mira, wir sehen dich vor uns, mit deiner schwarzen Samt-Schleife am Halsband. Ruhe in Frieden.🖤

Polly

Geboren 2006
Ins Tierheim gekommen am 06.09.2022
Verstorben am 20.04.2023

Polly wurde uns damals abgegeben, weil sich die Besitzerin nicht mehr kümmern konnte.
Die damals schon alte Katze war fast kahl als sie kam. Es hat sehr lange gedauert, bis ihr Fell mithilfe von Medikamenten wieder nachgewachsen ist. Sie wurde schlichtweg vernachlässigt...
Glücklicherweise haben wir ein liebevolles Paar gefunden, das bereits Katzen von uns hatte. Sie nahmen sich auch Pollys Geschichte an.
Polly war lange in ihrem neuen Zuhause, sie hatte ihre Höhen und ihre Tiefen. Wie das eben manchmal bei alten Katzen so ist. Ihre Besitzer liebten sie trotz allem sehr.
Leider haben die Tiefen irgendwann überwogen und zusätzlich war Menschennachwuchs auf dem Weg. Das war für das Paar nicht mehr zu verkraften. Polly musste zu uns zurück. Sie hat sich gut entwickelt. Nach ihrer zurückhaltenden Anfangsphase war sie Seelentrösterin und eine riesen Schmusebacke. Sie war mit ausnahmslos jeder Katze verträglich. Klar, sie hatte ihre altersbedingten Baustellen, aber sie hatte auch unfassbar viel Willensstärke. Bis zum Schluss. Sie ist friedlich eingeschlafen. Ruhe in Frieden liebste Polly, du kleiner Engel. 🖤

Speedy

Geboren
Ins Tierheim gekommen am
Verstorben am 30.01.2023

Speedy hatte ein Problem, welches wir nicht lösen konnten. Wir haben verschiedene Methoden ausprobiert, verschiedene Medikamente, verschiedenes Futter. Doch von Tag zu Tag wurde sie immer dünner und schwächer, es blieb einfach kein Krümel Futter im Magen, es lief einfach wieder hinten raus. Sie war so eine tapfere und liebe Mietz. Aber wir mussten sie für immer gehen lassen. Liebe Speedy, kleines Katzenmädchen, ruhe in Frieden. 🖤

Seven

Geboren im
Ins Tierheim gekommen im Feburar 2022
Verstorben am 02.12.2022

Seven kam als Beschlagnahmung zusammen mit einem Pischer-Kumpel zu uns. Es dauerte bis Herbst, bis wir endlich eine Freigabe vom Veterinäramt bekamen.

Er hatte rassetypisch kaum Luft zum Atmen gehabt. Wir mussten allerdings bis zur Freigabe warten, da sind uns leider immer wieder die Hände gebunden... Einem leidenden Tier helfen zu wollen und rechtlich nicht zu können, bringt uns immer wieder zum Verzweifeln.

Nach der Freigabe konnten wir endlich eine auf HNO-OPs spezialisierte Tierärztin kontaktieren. Dann der Schock bei der Endoskopie: Sein Atmungstragt war eine Vollkatastrophe. Die Spezialistin hat seit Jahren nichts derartig schlimmes gesehen. Es wären mehrere OPs nötig gewesen, aber ledier nur mit sehr schlechter Prognose. Zudem wurde noch ein Tumor im Kiefer entdeckt und im Bauch war auch nicht alles richtig.

Wir wollten Dir helfen, aber es war schon zu spät.
Seven, genannt Svenni
Für immer in unseren Herzen🖤

Flocke

Geboren 2018
Ins Tierheim gekommen am 19.09.2022
Verstorben am 30.11.2022

Der schneeweiße Mann Flocke wurde gefunden. Er befand sich in einem schrecklichen Zustand. Seine Schneidezähne waren so lang, dass sie schon vorne raus wuchsen. Nicht mehr lange und er wäre wahrscheinlich verhungert... Die Zähne wurden von unserer Tierärztin gemacht und es ging erstmal bergauf mit ihm. Er war so niedlich und zutraulich...

Leider schien das nicht das einzige Problem zu sein. Von heut auf morgen hatte sich sein Zustand innerhalb weniger Tage verschlechtert. Er fraß kaum, nahm rapide ab, hatte Durchfall und war total schlapp. Wir konnten nichts mehr tun.

Liebe Schneeflocke, fliege weiter, in ein Für-Immer-Zuhause. 🖤

Sally

Geboren im Juni 2021
Ins Tierheim gekommen am 24.06.2022
Verstorben am 25.11.2022

Sally kam damals als Fundkatze zu uns. Im Schlepptau zwei Babys. Leider war ihr Bein gebrochen, doch wir wollten ihr erst einmal Zeit mit ihren Kindern geben. Sie hat sich wundervoll um ihre Kleinen gekümmert und sie sind in ein tollen Zuhause gezogen. Danach stand Sallys Operation an. Das Bein wurde behandelt und ihre Rehabilitation begann. Leider hat die Genesung des Beines sehr lange gedauert. So lange, dass wir sie dann doch nochmal zum Tierarzt gebracht haben. Und siehe da, das Bein war falsch verheilt. Sally musste erneut operiert werden. Am OP-Tag die schockierende Nachricht: Sally hat die Narkose nicht überlebt. Wir waren alle sehr traurig, weil die zierliche Katze so einen lieben und verschmusten Charakter hatte. Sie war mit allen Katzen verträglich und hat auch das Herz der scheuen Katzen erwärmt. Liebe Sally, hoffentlich hast du nun im Katzenhimmel ein erfülltes Leben und viele tolle Katzenfreunde. Ruhe in Frieden. 🖤

Wendolin

Geboren 20.03.2015
Ins Tierheim gekommen am 19.10.2020
Verstorben am 04.11.2022

Wendolin und seine Schwester Wendy wurden damals abgegeben. Wendolin hatte schon immer eine Fehlstellung seiner Schneidezähne. Wir dachten eigentlich, dass so ein knuffiges Pärchen schnell adoptiert wird, aber es sollte nicht so kommen. Wendolin war beim Tierarzt immer ganz tapfer und hat sich gut benommen. Er war zutraulich und liebevoll zu seiner Wendy. Die Monate vergingen, keine einzige Anfrage für die beiden Löwenköpfe.

Wendolin erlitt einen EC-Ausbruch. Mit Medizin ging es bei ihm wieder bergauf. Leider hatte er ein paar Monate später wieder einen Ausbruch. Und der war so heftig, dass wir ihn dann aufgrund seines Alters erlösen mussten. Für Wendy haben wir ein liebevolles Zuhause gefunden. Lieber Wendolin, Ruhe in Frieden. 🖤

Tabaluga

Geboren im Februar 2006
Ins Tierheim gekommen am 24.07.2021
Verstorben am 27.07.2022

… und letztlich war es die Zeit, vor der wir dich nicht schützen konnten.

„Tabbilugi“, wie wir den selbstbewussten Senior immer nannten, war einer der wenigen Schicksale, der seinen Lebensabend im Tierheim verbrachte und auch darüber hinaus kein Körbchen mehr sein eigen nennen konnte.

Als er zu uns kam, haben wir ihn recht schnell ins „Küchenrudel“ integriert – und dort war er der unangefochtene Chef. Der Senior, der wusste, was er wollte. Der greise Rüde, der den Jungspunden Manieren beigebracht hat. Doch keine Lebenserfahrung schützt vor den unvermeidlichen Erscheinungen des Alters.

Bei einer Zahnkontrolle kam heraus, dass die gesamte Mundhöhle mit Geschwüren besetzt war. Bei weiteren Untersuchen dann der nächste Schock: Seine Lunge wies sehr viele Metastasen auf. Tabaluga war ein Kämpfer und hart im Nehmen. Doch wir wussten welcher Leidensweg ihm bevorstand. Daher haben wir gemeinsam für ihn entschieden, und Tabby an diesem Tag für immer schlafen gelassen.

Wir werden dich vermissen. Deine Tierheim Familie. 🖤

Theo

Geboren
Ins Tierheim gekommen am
Verstorben am

Theo kam als Fund zu uns. Von vorneherein war seine Erkrankung "EC" nicht zu übersehen. Er hatte den typischen Schiefkopf.

Theo war so ein liebes Kaninchen. Er hat sich streicheln und hochheben lassen. Er fand jede Aufmerksamkeit toll. Wir haben ihn damals mit Saya vergesellschaftet, eine große, dominante Kaninchendame. Das hat wunderbar funktioniert.
Leider wurde sein Zustand immer schlechter. Bis der Parasit in seinem Kopf seine Zahnwurzeln geschädigt hat. Wir waren oft beim Tierarzt und wollten ihm wirklich helfen. Jedoch war keine Besserung in Sicht. Eines Tages, als er sich wieder einige Male überschlagen hat und im Kreis gerannt ist, haben wir die Entscheidung getroffen. Ruhe in Frieden kleiner Schatz.🖤

Sia

Geboren im Juli 2016
Ins Tierheim gekommen am 27.04.2020
Verstorben am 10.08.2021

Sia kam mit ihrem Freund Bubi aus einem anderen TSV zu uns.
Sie konnte sich nicht mehr putzen. Täglich haben wir sie gepflegt, ihren entzündeten Po gecremt und sauber gehalten. Einen Pflegeaufwand, der eine Vermittlung anscheinend unmöglich machte. Zumindest erhielten wir nicht eine einzige Anfrage für die beiden Widder. Im August 2021 wurde Sias Zustand nicht mehr tragbar. Wir sahen, dass sie die täglichen Reinigungen nicht mehr genoss. Mit jedem weiteren Male wurde sie panischer. Sie wollte im Gehege nur noch schlafen und man konnte zusehen, wie ihre Lebensfreude verloren ging und sie immer größere Schmerzen hatte. Nach langem hin und her überlegen beschlossen wir, Sia zu erlösen.
Für ihren Seelenfreund Bubi fanden wir schnell eine nette Herzensdame in einem neuen Zuhause.
Sia wünschen wir im Kaninchenhimmel vorallem unendlich Platz zum Hoppeln und Harkenschlagen.🖤

Buddy

Geboren am 03.08.2020
Ins Tierheim gekommen am 09.01.2021
Verstorben am 29.03.2021

Die warme Berührung einer Hand. Das tröstende Säuseln einer Stimme und die unscharfen Schatten, die näher kamen.
Sie gaben Buddy Halt, zeigten ihm neue Dinge und waren nachsichtig mit ihm. Zwischen all den neuen Gerüchen und dem Lärm, was so stark auf ihn einwirkte, waren diese Dinge das Einzige, was in seinem Leben Bestand hatte. Das Lächeln seiner Menschen konnte er nie sehen – wenn, nur verschwommen – doch taten sie es.
Immer wenn er einen guten Tag hatte. Aber auch dann, wenn es ihm nach einem schlechten Tag wieder besser ging. Hatte er einen guten Tag, schritt er mutig voran. Mit einer lebensfrohen Unbeholfenheit tastete er sich seinen Weg. Manchmal etwas zu stürmisch für einen blinden Hund, wodurch er sich ab und an die Nase anstieß. Doch das hielt Buddy nicht auf.

Ein Welpe, der sich seinen Lebenswillen nicht nehmen ließ. Immer zum Trotz seiner in die Wiege gelegten Stolpersteine. Die besten Tage waren die sonnigen. Da führte ihn ein tröstender Schatten in die Wärme der milden Frühlingssonne. Die Strahlen wärmten sein kurzes Fell und er genoss die Nähe, die Gerüche, die Geräusche. Das Summen der Bienen, das Bellen der anderen Hunde und das saftige Gras, dass sich wie ein weiches Bett anfühlte, auf das er seinen schmalen, heranwachsenden Körper legte. Er konnte es nicht sehen, doch spürte er es umso deutlicher.
Doch war nicht jeder Tag gut. Manchmal kam ihm alles so laut vor. Lauter als sonst und sein Kopf schaffte es nicht, ein Ventil für all die herabdonnernden Reize zu finden. Die Panik über seine eigene Hilflosigkeit ließen ihn sich vergessen. Plötzlich lösten die tröstenden Stimmen das Gegenteil in ihm aus und er wurde wütend. Er schnappte um sich – so wie damals, als seine Besitzer entschieden haben, dass er gehen musste. Irgendwann, nach einer Weile, wurde es wieder still. Er beruhigte sich, war müde von seinem Ausbruch.

An manchen schlechten Tagen wollte er nicht mal etwas essen und das musste er ganz dringend. Er hatte Hunger, aber konnte nicht essen. Er wollte trinken, aber wie sollte er es erschnüffeln? Jede Woche, die er heranwuchs, glich einer Achterbahnfahrt. Mit der Zeit zeigte sich immer deutlicher, dass die „Murmeln in seinem Kopf“ verrücktspielten. Und es wurde Zeit, den ersten MRT-Termin zu vereinbaren. Wir waren bereit, ihm zu helfen. Sprachen bereits über Stellen, bei denen ein Hund mit Beeinträchtigung ein sicheres Leben führen kann. Wo er die Liebe und Zuwendung bekommt, die er so sehr verdiente. Ein Tag im Tierheim kann stressig sein und ist kein Ort für einen Welpen, den all diese Reize überfordern.

Eines Tages jedoch, schien Buddy‘s lebensfrohe Unbeholfenheit wie weggeblasen. Als habe jemand einen Schalter umgelegt, der alles noch schlimmer machte. Nur wenige Tage vor seinem Termin wollte er kaum mehr aufstehen. Er fraß nur noch spärlich und wir versorgten ihn mit all unseren Mitteln. Erst schien es ihm zu helfen, doch mussten wir am 29. März eine Entscheidung fällen. Einen Tag vor seinem MRT–Termin verließ ihn vollends die Kraft und er wurde im Alter von gerade mal 7 Monaten erlöst.

Es sind Schicksale, wie diese, die nachdenklich machen und uns nachts wachhalten. Die unausgesprochenen Fragen, die tiefgreifender sind, als die Abgabe eines behinderten Welpen in einem Tierheim. Niemand weiß, ob sich Buddys Leben anders entwickelt hätte, wenn seine Menschen eine andere Entscheidung getroffen hätten. Doch das Leben führt oft auf steinige Pfade. Wir wollen niemanden anprangern. Nur dazu anregen, in sich zu gehen und vernünftig zu sein. Die Wahrnehmung der Menschen auf die Position der Tiere in unserem Leben ist eine Sache, die die Arbeit im Tierschutz so unabdingbar macht.

Wir hoffen, dass Buddy endlich die Farben sehen kann, die ihn auf der der Regenbogenbrücke erwartet haben. Wir werden Buddy nicht vergessen. So wie all unsere Schützlinge, die wir bis zum Schluss begleiten durften. 🖤

Aki

Verstorben am 21.12.2019 im Alter von 13,5 Jahren.

Der Malinois hat mehr als die Hälfte seines Lebens im Tierheim verbracht. Es war über die Jahre zu seinem Zuhause geworden.
Es gab nur ganz wenige Menschen, die mit Aki umgehen konnten. EIne Mitarbeiterin vom Tierheim, der Hundetrainer und ein Gassigeher sind regelmäßig mit ihm Gassi gegangen. Ein neues Herrchen, das mit ihm umgehen konnte und bei dem die Lebenssituation zu Aki gepasst hätte, hat sich leider nie gefunden.
Aki war von allen Hunden am längsten im Tierheim. Run free Aki.🖤